Atemlos durch die Nacht? Thema Mundgeruch!Kann man uns „gut riechen“? Sei es bei der Arbeit, privat, oder im zwischenmenschlich - ein Atem, der anderen denselben raubt, ist uns unangenehm und kann jegliche Art von Beziehung belasten. Selbst ein sympathisches Erscheinungsbild und gute Manieren machen dieses Manko schwerlich wett. Schon die lateinischen Begriffe Foetor = Gestank, Modergeruch und Halitosis = Hauch, Dunst klingen ähnlich übel, wie Betroffene sich fühlen können. Mundgeruch kann verunsichern und sogar einsam machen, wenn er uns veranlasst, anderen Menschen eher aus dem Weg zu gehen, als unangenehm aufzufallen. Schon alleine deshalb ist es sinnvoll, die Ursachen von häufig schlechtem Atem zu ermitteln (Verhaltensweisen oder Erkrankungen können dabei eine Rolle spielen), um gezielt Abhilfe zu schaffen. Leicht nachvollziehbar wie vermeidbar ist die Entstehung von Mundgeruch durch den Konsum bestimmter Lebensmittel (z.B. Fisch, Zwiebel, Knoblauch) oder Genussmittel wie Alkohol und Nikotin – es kommen jedoch noch einige Ursachen mehr infrage: Magen-, Leber- oder Nierenerkrankungen beispielsweise können ebenso wie psychische Belastung (Stress) unseren Atem beeinflussen. Erhebungen des Züricher Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zufolge entsteht Mundgeruch jedoch zu 85 Prozent durch Fäulnis- oder Entzündungsprozesse in der Mundhöhle oder in den Nasennebenhöhlen (etwa beim Vorliegen einer Nasennebenhöhlenentzündung). Auch Mundtrockenheit (erzeugt durch eine Erkältungskrankheit, Diabetes mellitus oder nächtliches Schnarchen) begünstigt Ablagerungen, welche die Bakterien nähren – und somit die Entstehung von Mundgeruch. Ein typischer Begleiter extrem kohlenhydratarmer Diäten ist der Geruch nach Nagellackentferner (Aceton-Geruch), der ebenfalls beim Vorliegen von Diabetes mellitus auftreten kann. Meist entsteht der spezielle Duft da, wo er auch austritt und wahrgenommen wird Nahrungspartikel spielen gerne Versteck: Zwischen den Zähnen oder in Zahnfleischtaschen nisten sie sich ein, suchen Unterschlupf an Zahnersatz- und Kronenrändern, klammern sich am Zahnstein fest und füttern bestimmte (anaerobe) Bakterien. Diese Bakterien „verdauen“ die Speisereste, dabei entstehen flüchtige Schwefelverbindungen, deren Geruch an den fauler Eier erinnert. Die Überreste eiweißreicher Speisen wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte provozieren besonders gerne Mundgeruch – eine gründliche Mundhygiene nach deren Verzehr kann dies verhindern. Gesund im Mund Die Basis für reinen Atem sind freilich gesunde Zähne. Mit regelmäßigen, halbjährlichen Kontrolluntersuchungen (Karies? Parodontose? Zahnstein?) beim Zahnarzt sind wir bezüglich Zahn- und Mundschleimhaut-Zustand auf der sicheren Seite. Maßnahmen zur Vermeidung von Mundgeruch – simpel, aber effektiv Zähneputzen: Mindestens morgens und abends – und nach jeder Mahlzeit. Zuhause leisten elektrische Zahnbürsten gute Dienste, manche haben sogar einen Timer, damit die Beißerchen nicht zu kurz kommen. Handliche Reisezahnbürsten haben nichts dagegen, auch im Alltag eingesetzt zu werden, beispielsweise nach der Mittagspause im Büro. Beim Putzen immer ganze Arbeit leisten, damit Speisereste komplett entfernt und die Bildung von Zahnbelag (Plaque) vermieden wird. Die Zahnzwischenräume lassen sich hervorragend mit Zahnseide reinigen (passt in die kleinste Hand- oder Hosentasche, ebenso wie Interdentalbürsten.
|